Über 10.000 Menschen beteiligten sich in diesem Jahr wieder an der revolutionären 1. Mai
Demo in Berlin.
Obwohl die Veranstaltung nicht angemeldet war, musste die Polizei die Demonstration
ziehen lassen. Die Beteiligung war einfach zu groß.
Die Revolutionäre 1. Mai Demonstration hat eine lange Tradition in Berlin. 1987 kam es
nach der Durchsuchung von mehreren linken Zentren zu schweren Ausschreitungen im
Bezirk Kreuzberg.
In den Folgejahren machte die Demo immer wieder durch Straßenschlachten und
unkonventionelle Protestformen von sich reden. Die Polizei reagierte mit zunehmender
Härte – erfolglos.
Anfang des Jahrtausends installierte der Berliner Senat das sogenannte MyFest in
Kreuzberg, um der revolutionären 1. Mai Demo den Boden zu entziehen. Die Demo
verkam zum Folklorespektakel zwischen betrunkenen Partyleuten und Krawalltouristen.
Aus diesem Grund entschieden die Organisatorinnen der Demonstration, den Aufzug in
diesem Jahr im Berzirk Friedrichshain zu veranstalten, in dem es noch mehrere
Hausprojekte gibt.
Da die Stimmung teilweise sehr gereizt war und ein Teil der Demonstrierenden vermummt
protestierte, kam es an einigen Stellen zu kleineren Auseinandersetzungen mit den
Ordnungskräften.
Die Polizei reagiert äußerst nervös und mit unverhältnismäßiger Gewalt. Gegen Ende der
Demonstration wurden einzelne Demonstrationsteilnehmerinnen und -teilnehmer selektiv
aus der Menge gezogen und verhaftet.
Aufgrund der mangelnden Organisation der Demonstrierenden war diese Strategie der
Polizei auch sehr erfolgreich.
Trotz allem muss die Demonstration aufgrund der bloßen Anzahl von Demonstrierenden
als Erfolg gewertet werden. Es ist gelungen das Demonstrationsrecht auch ohne
Anmeldung durchzusetzen und zu zeigen, dass der erste Mai für sehr viele Menschen
immer noch ein politisches Datum ist. Politik statt Party. Kampftag statt Feiertag.
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